Von der Wildnis zum Bauernland
Aus dem Jahr 1324 sind bereits 38 Neurodungsplätze („Neubrüche") überliefert. Damals entstand bereits die Grundform der heutigen „Paarhöfe " mit getrenntem Feuer- und Futterhaus (Wohngebäude und Wirtschaftsgebäude). 18 Güter aus der ersten Siedlungsperiode sind heute noch bestehenden Bauernhöfen zuzuordnen. Im „Ganzen Guet am Angerl" hat sich sogar noch eine rußgeschwärzte „Rauchkuchl" erhalten. Nur wenige dieser „Waldhufen" erreichten die Größe eines Anwesens im Alpenvorland: Meist waren es „Huben" mit etwa 30 Joch Grund. Ab dem ausgehenden Mittelalter entstanden durch mehrfache Güterteilungen oder Neurodungen nur mehr halb große „Lehen" oder noch kleinere Anwesen, deren Bewohner nicht mehr von der Landwirtschaft allein leben konnten.
Mit dem Aufblühen des Salzwesens ab dem 14. Jahrhundert verdingten sich daher viele im Forst oder bei der Hallstätter Saline und betreuten nur mehr einen kleinen „Krautgarten" oder „Infang". Auch der Schnitzhof war eine solche „Keuschen", die einem „Kleinhäusler" gehörte. Die kleinen Stallungen befanden sich entweder im Haus selbst oder waren unmittelbar darangebaut. Ziegelbauten kamen in Gosau erst mit der verstärkten Bautätigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg auf.
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