Vom Schiff zur Schiene
„Goiserermüller-Auskai" - so nannte man das weiter unterhalb gelegene Traunufer, weil man dort das Getreide für die nahe Goiserer Mühle aus den Salzschiffen lud. Außerdem konnte man an dieser Stelle die Traun auf einer Schiffsfähre überqueren - die nach ihrer Spenderin, der Statthalterswitwe Sophie von Wiedenfeld, benannte Brücke entstand erst im Jahre 1885. Seit dem 23. Oktober 1877 verbindet die Salzkammergutbahn die Westbahn-Station Attnang-Puchheim mit Stainach-Irdning im Steirischen Ennstal. Damit war auch das Ende der Salzzillen gekommen - die wenigen Flöße, die danach noch traunabwärts fuhren, trugen nur mehr Bauholz. Da die Bahn vor allem auf den Transport von Holz, Kohle und Salz ausgerichtet war und die k.u.k. Bahnverwaltung zunächst kaum Personenandrang erwartete, erhielt das Dorf Goisern nur eine kleine Haltestelle. Größere Bahnhöfe entstanden dagegen in Anzenau (heute „Goisern - Jodschwefelbad") und in Steeg, da man dort viel Holz aus dem Weißenbachtal bzw. aus dem Gosautal zu verladen hatte. Erst 1889 entstand unter dem Druck und der tatkräftigen Beteiligung des Goiserer Arbeiter-Konsumvereins ein Frachtenmagazin und sechs Jahre später konnte der heutige Goiserer Bahnhof eröffnet werden.
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