Leinwand & Leder
Die Gegend rund um die Mühlbachbrücke hieß früher „Bleichstatt". Der seltsame Flurname erinnert an eine eigene Ortschaft, die 1830 Goisern zugeordnet wurde: Hier ist die Leinwand, die in der bäuerlichen Hauswirtschaft erzeugt wurde, vor dem Verkauf in der Sonne gebleicht worden. Um 1800 gab es in Goisern und Hallstatt zusammen neun Leinenweber und der Chronist Johann Steiner erwähnt in seinem 1829 veröffentlichten „Reisegefährten", dass die Goiserer regen Handel mit Tuchwaren getrieben haben.
Auch die Gerberei und die Lederverarbeitung waren schon im 16. Jahrhundert von großer Bedeutung: Der Flurname „Stampfl" stammt ebenfalls von der mühsamen (und nicht ganz geruchsneutralen) Herstellung des Rinds- und Kalbsleders: Dort stand die „Ledererstampf", eine Hütte, in der die Tierhäute mit Gerbsäure behandelt und „gestampft" (geklopft) wurden. Der letzte Lederermeister von Goisern, Fritz Eder, starb im Jahre 1960. Die Gegend rund um die Mühlbachbrücke hieß früher „Bleichstatt".
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