Der Urlauber - Der Hallstätter und seine Gäste
Auf Bergeshöhen und zu Bergestiefen
Es gibt zwei Arten von Urlaubern. Die einen fühlen sich wohl, wenn der Urlaub von heuer wieder so wird wie der Urlaub vom Vorjahr. Sie fahren in den Ort, den sie kennen, wohnen in dem Hotel oder in der Pension, die ihnen vertraut sind, sie sind sogar ungehalten, wenn sie auf dem Balkon nicht wieder den grün-weiß-gestreiften Liegestuhl bekommen, den sie im Vorjahr hatten. Für jeden Fremdenverkehrsort sind das die liebsten, denn es sind die treusten Gäste. Wenn sie zum fünften, zehnten oder zwanzigsten Mal kommen, erhalten die vom Fremdenverkehrsobmann Geschenk und Händedruck.
Was den Gast erwartet
Dann gibt es die andere Art von Urlaubern, die immer wieder neue Eindrücke und neue Erlebnisse suchen, Einmal soll es ein Badeurlaub sein, dann wieder wollen sie in die Berge. Einmal steht ihnen der Sinn nach Erholung, ein anderes Mal drängt es sie zu einem Bildungsurlaub.
Sie ahnen schon, wo ich hinaus will: Hallstatt ist für beide Urlaubertypen das Richtige. Wer die Bestätigung liebt, wird mit der Bevölkerung eines Sinnes sein - und wird sich wohl fühlen. Wer die Abwechslung bevorzugt - bitte sehr: Er kann baden oder wandern, er kann klettern oder in eine der Seilbahnen einsteigen. Er kann auf Bergeshöhen, aber auch zu Bergestiefen: einmal in das Innere des Salzberges, um dort die Arbeit des Bergmannes von heute kennen zu lernen und auf den Spuren des Bergmannes aus prähistorischer Zeit zu wandeln, ein anders Mal, um die Märchenwelt der Dachsteinhöhlen zu bestaunen. Dabei gibt es wieder drei Möglichkeiten: Die Rieseneishöhlen mit ihren bizarren Palästen des ewigen Eises, die in Millionen Jahren entstanden gigantischen Hallen der Mammuthöhle, die Koppenbrüllerhöhle mit der einer aktiven Wasserhöhle eigenen Romantik.
Wahre Schatztruhen des Landes
Bildungsbeflissene können sich in den beiden Hallstätter Museen umsehen. "Wahre Schatztruhen des Landes" nennt sie der oberösterreichische Schriftsteller Rudolf Walter Litschel, "denn sie schlagen mit ihren Exponaten den Bogen über Jahrtausende" Das Museum Hallstatt zeigt die Tierwelt unserer Heimat, alte Trachten, Musikinstrumente, Waffen, Werkzeuge, Bilder, Krippen und sogar eine echte Rauchkuchl. Wer will, kann sich in die Geologie und Höhlenkunde vertiefen oder den Salzbergbau studieren. Ein eigenes Museum ist dem prähistorischen Hallstatt gewidmet und bietet einen Überblick von der Altsteinzeit bis zu den Römerfunden.
Schönster Bergfriedhöfe Österreichs
Kunstkenner, die die Meisterwerke der Gotik, des Barocks oder der Moderne bewundern möchten, kommen in Hallstatt ebenfalls auf ihre Rechnung, wie dieses Buch anzudeuten versucht hat. Nachdenkliche Typen wird es in Hallstatt zum Beinhaus ziehen, Fotografen auf den Friedhof - er ist einer der schönsten Bergfriedhöfe Österreichs. Wer Kunst mit Spazierengehen verbinden will. Dem sei empfohlen, zum Kalvarienbergkirchlein zu pilgern. Apropos spazierengehen: Hier kann der Besucher von Hallstatt wählen zwischen bequemen Waldspaziergängen und extremen Klettertouren, mit allen Zwischenstufen. Es klingt das alles sehr nach Fremdenverkehrsprospekt, was nur eine Aufzählung der Vielfalt ist, die den Urlauber in Hallstatt erwartet, an Natur-, Kunst-, Geschichts-, Gaumen- und was weiß ich nicht für anderen Freuden. Der Urlauber von Hallstatt wird unter den angedeutete Möglichkeiten wählen und sie nach seinen individuellen Wünschen und Erfahrungen ergänzen können.
Da stellt sich die Frage?
Der Urlauber von Hallstatt, was ist das überhaupt? Ein nicht näher zu definierendes Wesen. Es erscheint einmal mit Rucksack, Bergstock und wollenen Socken, ein anderes Mal mit Filmkameras und langen Telekanonen, ein drittes Mal mit gar nichts. Denn auch für die "Ohne nix", amtlich FKK genannt, gibt es am Hallstätter See ein Plätzchen. Wem es Spaß macht, bitte sehr. Mehr Spaß aber noch als gar nichts garantieren die roten, grünen und braunen Uniformen, die die Urlauber anzuziehen haben, wenn sie das Salzbergwerk besuchen.
Bunte Gesellschaft
Schon diese Äußerlichkeiten zeigen, dass es eine sehr bunte Gesellschaft ist, die nach Hallstatt kommt. Der Urlauber von Hallstatt, das sind die Dachsteinbezwinger und die Schifferlfahrer, die Prähistoriker und die Steinesammler, die Fischfänger und die Fischesser. Konkreter: das ist der König von Siam, der sich ins Fremdenbuch eines Hallstätter Hotels eingetragen hat, und das ist die Frau Huber, die mit einem Betriebsausflug unterwegs war. Urlauber in Hallstatt, das waren Adalbert Stifter, Agatha Christie und Marlene Dietrich, der Erzherzog Johann und Willy Brandt, die Dichter Lenau , Raimund, Raabe und Zuckmayr, die Maler Waldmüller, Alt und Lach. So könnte ich jetzt, lieber Leser, noch einige Seiten füllen. Trotzdem bliebe das Beste zuletzt: Denn Urlauber in Hallstatt, das sind - in Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft - ganz sicher auch Sie!
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